Sechs Pilger auf der Reise

Franziskanische Wanderung vom 14. bis 18. August 2013

Mehr als 60 Kilometer lagen vor uns, als wir uns mittwochs zu sechs Pilgern auf die Reise von Steinhagen (Westfalen) nach Kloster Ohrbeck bei Osnabrück gemacht haben. Es war meine erste franziskanische Wanderung. Doch wie hat mir das Wagnis gefallen? Ein Blick zurück auf fünf ereignisreiche Tage…

Nach der gemeinsamen Anreise per Bahn starteten wir die Wanderung in Steinhagen. Für den ersten Tag haben wir etwa 8 Kilometer eingeplant. Bei sonnigem Wetter kamen wir gegen 16:30 Uhr in Halle (Westfalen) an. Die Suche nach einer Unterkunft führte uns in die evangelische Kirche. Dort wurden wir sogleich von einem älteren Herrn empfangen, der uns ohne große Umschweife das große evangelische Pfarrheim anbot. Wenn wir gewollt hätten, hätte jeder einen eigenen Schlafraum gehabt.

Bergwertung und Sonnenbad

Tag zwei führte uns nach einer 25 Kilometer langen Tour über die „Aufs” und durch die „Abs” des Teutoburger Waldes nach Hilter. Und wie das Glück so wollte, wurden wir quasi empfangen von einem Schäfer, der uns sofort die Tenne seines Hofs anbot. Unsere Suppe durften wir in seiner Küche zubereiten.

Der Freitag, der sich zwischenzeitlich von seiner heißen Seite präsentierte, sodass eine Abkühlung im Kneipp-Becken am Wegrand genau richtig war, endete in Hagen. Nach einigen Organisationsschwierigkeiten, weil das zuerst angedachte Jugendheim schon belegt war, fanden wir schließlich in den Räumlichkeiten eines alten Kindergartens Unterkunft.

Purer Luxus kurz vorm Ziel

Das Abendessen bestand allerdings nicht aus Tütensuppe und Brot. Jeder Teilnehmer hatte zu Beginn 30 Euro in die Gemeinschaftskasse eingezahlt. Davon waren jetzt noch 100 Euro übrig, die für Pizza, einen großen Eisbecher und am nächsten Morgen ein ausführliches “Gourmetfrühstück” reichten.

Der Samstag war das nur der harmlose Rest, sodass wir schon nach gut einer Stunde auf die sechs anderen trafen, die sich mit Tageswanderungen be- bzw. vergnügten und schon freitags am Zielort eintrafen, dem franziskanischen Kloster Ohrbeck in Osnabrück.

Am Nachmittag stand eine Klosterführung durch Pater Damian OFM auf dem Programm. Den Abend nutzten die “Weitwanderer” dazu, den Tageswanderern auf „kreative Weise” von ihren Abenteuern zu berichten.
Am Sonntag schließlich feierte Pater Damian noch einen Gottesdienst mit uns und nach dem Mittagessen mussten wir leider schon wieder die Heimreise antreten.

Das Fazit für mich als „Erstwanderer” lautet auf jeden Fall: „Franziskanische Wanderung – nächstes Jahr gerne wieder!”

Christian Griese