Wanderer der franziskanischen Wanderung des Franziskuskreises 2018 nach Hofheim. Schatten mit Baum und Masten auf Feld

Von der Begegnung mit den Menschen

Franziskanische Wanderung 2018 nach Hofheim

Ende August 2018 fand die diesjährige franziskanische Wanderung statt. Mit einer kleinen Gruppe von vier Wanderern machten wir uns in diesem Jahr von Limburg an der Lahn auf den Weg nach Hofheim.

Terasse mit Hängematte und gemütlicher Partybeleuchtung während der franziskanischen Wanderung 2018 nach Hofheim vom Franziskuskreis

Wie immer waren wir mit einer Isomatte und einem Schlafsack und Proviant für die ganze Gruppe losgezogen. Nur stand zu Beginn noch nicht fest, wo wir in den drei Nächten unterkommen, bevor wir das Ziel, das Franziskanerkloster in Hofheim im Taunus, erreichen. Kein Hotel ist gebucht und keine Sporthalle ist gemietet. Also sind wir jeden Abend auf die Gastfreundschaft der Menschen angewiesen, die uns eine Unterkunft für eine Nacht bieten. Auch in diesem Jahr sind wir wieder nicht „enttäuscht“ worden.

Natürlich ist es keine Selbstverständlichkeit, dass man „einfach so“ von den Einheimischen ein Dach über dem Kopf zur Verfügung gestellt bekommt. Und doch erleben wir immer wieder, wie spannend – und auch bereichernd – eine spontane Begegnung für beide Seiten sein kann.

In Wörsdorf trafen wir zum Beispiel Michel und Alexander, zwei Neunjährige, die uns auf ihren Fahrrädern zufälligerweise entgegen kamen. Anschließend führten sie uns quer durch den Ort und setzten alle Hebel in Bewegung, um uns zu einer Übernachtungsmöglichkeit zu verhelfen.

Oder aber Mitchel und Claudi, die uns ihren Garten zur Verfügung stellten. Nach unserem Abendessen und einer Runde Spielen im Sandkasten mit deren Sohn luden sie uns dann noch zum gemütlichen Beisammensein mit der Nachbarschaft ein. Wir wurden herzlich in die Runde aufgenommen und hatten sofort das Gefühl, mittendrin zu sein. Am Abend öffneten unsere Gastgeber auch Terrasse und Wohnzimmer. Und wir konnten uns über selbstgemachte Marmelade und gekochte Eier zum Frühstück freuen.

Solche Momente der Herzlichkeit erlebt man nur, wenn man die Tour nicht zu 105 Prozent durchtaktet – und sich einfach auf den Weg macht.

Christian Griese