Der Januar-Brief des Franziskuskreis ist da!

Monatsbrief Januar 2021: Alles neu!

Mit dem Monatsbrief informieren wir zwölfmal im Jahr über alle wichtigen Infos und Termine rund um die Veranstaltungen des Franziskuskreises. Schon die Franziskaner-Brüder pflegten diese Tradition bis zur Schließung des Klosters.

Lies hier die Ausgabe für Januar 2021 mit folgenden Themen:

Du kannst den Monatsbrief in diesem Beitrag online lesen oder ihn dir als PDF bequem herunterladen.

Wir wünschen eine gute Lektüre!


Liebe Leserinnen und Leser,

die Vorweihnachtszeit ist jedes Jahr etwas Besonderes. Aber sie ist meist auch besonders stressig: Alles muss geschmückt, eingekauft und vorbereitet werden. Und im gerade zu Ende gegangenen Jahr brachte sie – wie allseits bekannt – noch ganz andere Hürden mit sich.


Dem wollen wir entgegenwirken und gestalten aus diesem Grund jedes Jahr an allen vier Adventswochenenden einen Wortgottesdienst. Im Advent 2020 machten wir uns mit dem Leitgedanken „Unterwegs zur Krippe“ gemeinsam auf den Weg. An den vier Adventssamstagen …

  • lasen wir uns per Videokonferenz gegenseitig vorweihnachtliche Geschichten vor,
  • gingen wir der Frage nach, wo unser persönlicher Weg in die Wüste und nicht zum Leben führt,
  • erhielten wir das Licht der Heiligen Luzia nach Hause und
  • schickten wir uns unsere Gedanken zu den Krippenfiguren verbunden mit einem kleinen Gruß per Post zu.

Die Adventsreihe ist seit einigen Tagen beendet – und nun? Haben wir am Ende des Wegs zur Krippe das Ziel erreicht? Was ist überhaupt das Ziel? Was bedeutet „die Krippe“? Etwa ein altes, klappriges Holzgestell, das mit Stroh und Heu befüllt ist? Lohnt es sich überhaupt, dorthin aufzubrechen?

Der Weg führt uns nicht zum „Weihnachtsfest vor 2000 Jahren“, wie es im letzten Wortgottesdienst hieß, „sondern zur Menschwerdung Gottes heute!“ Und mit diesem Gedanken im Hinterkopf haben wir uns in den vergangenen Wochen aufgemacht und an Weihnachten ein Etappenziel erreicht. Denn dann machen wir uns jedes Jahr diese Menschwerdung besonders bewusst. Lasst uns den Weg zur Krippe als eine Aufgabe – viel mehr eine Einladung – für unseren Alltag betrachten! Jeden Tag lassen sich schöne Gesten und kleine Momente erleben, die uns die Menschwerdung Gottes auch jenseits vom 24. Dezember vor Augen führen.

Wir wünschen Euch auch in 2021 viele dieser Momente. Bleibt auch im neuen Jahr „auf dem Weg zur Krippe“!

Pax et bonum  |  Pace e bene     Euer  Franziskuskreis


Termine & News

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Neues Layout und neue Rubrik im Monatsbrief

Zum neuen Jahr hat auch der Monatsbrief ein neues Layout erhalten. Außerdem gibt es eine neue Rubrik: Unter dem Titel „Weitergezwitschert“ wollen wir im franziskanischen Sinne Mitgeschöpfe aus unserer Umwelt in den Blick nehmen und unsere Beobachtungen mit Randbemerkungen zum Weltgeschehen anreichern.


Weitergezwitschert

Bestimmt kennen Sie den Weißkopfseeadler. Er ist das amerikanische Wappentier. Wenn ich an den Weißkopfadler denke, denke ich an Stärke, Mut, Freiheit. Es ist gar nicht so lange her, dass der mächtige Vogel durch Lebensraumveränderungen vom Aussterben bedroht war. Doch Naturschutzprogramme halfen ihm zurück auf die Beine und er erstarkte wieder. Auch das Wappentier hat sich nach einer Schwächeperiode in alter Kraft wieder zurückgemeldet. So kostete es ihn im November nur einen mächtigen Flügelschlag, um den komischen Vogel aus dem Weißen Haus zu vertreiben, der dort vier Jahre lang merkwürdiges Zeug twitterte. Die Demokratie hat in dieser Zeit ja reichlich Federn gelassen. Auch wenn der Noch-Bewohner nicht einsehen mag, dass er das beschmutzte Nest nun verlassen muss, steht doch zu hoffen, dass es dem neu einfliegenden Regierungschef gelingen wird, die tiefe Kluft in der amerikanischen Gesellschaft wieder zu kitten.

Wer hierzulande gerne einmal einen Weißkopfseeadler zu Gesicht bekommen möchte, hat schlechte Aussichten. In Europa ist er ja nicht anzutreffen, sein Lebensraum ist in Nordamerika. Nur im Wildfreigehege Hellenthal in der Eifel habe ich mal einen gesehen. Und dennoch begegnet uns sein Konterfei oft auf Hinweisschildern für Naturschutzgebiete. Wie ist das amerikanische Wappentier eigentlich dorthin gelangt? Die Antwort ist ebenso kurios, wie einfach: Als man das Schild vor Jahrzehnten entwarf, griff man ohne langes Nachdenken ins Archiv einer großen amerikanischen Naturschutzgesellschaft und nahm das Bild des Weißkopfseeadlers als Vorlage. Ja, und dann ging das Schild schwupps mit dem „falschen“ Adler in die Serienproduktion. Irren ist menschlich!

Was wiederum nicht heißen soll, dass man auf seinen Irrtümern bestehen sollte oder dass man Irrtümer verbreiten sollte. Womit wir wieder mitten in Trumpistan wären. A propos: Was man heute als Fake News bezeichnet, hieß früher mal „Zeitungsente“. Das dürfte wiederum eines der wenigen Tiere sein, dem Franziskus mit Vorbehalten begegnet wäre. Bleibt zu hoffen, dass der Weißkopfseeadler diesem Wesen das Leben künftig schwer machen wird!

Angela Selter


Rückblick

Was bleibt, wenn die Brüder gehen?

Im Juni 2020 wurde das Franziskanerkloster im ostwestfälischen Wiedenbrück geschlossen. Der Franziskuskreis hat eine besondere Beziehung zum Kloster und dem letzten Guardian, Bruder Korbinian Klinger. Ein Blick auf die Schließung des Attendorner Klosters 1998 zeigt, wie einschneidend ein solcher Schritt ist – aber auch, welche Möglichkeiten er eröffnet. …weiterlesen