Gelsenkirchen: Stadtrundfahrt Bonn 2013

Ruhrpottmasters am 31. August 2013 in Gelsenkirchen

Samstag, 31. August 2013, 18:00 Uhr:  Wir sitzen mit der Mannschaft und der mitgereisten “Fangemeinde” im Eiscafé “Kristall” in der Innenstadt von Gelsenkirchen. Das “Ruhrpottmasters” des ASV Rhein Ruhr war für uns schon nach der Vorrunde beendet. Und wir stellen fest, dass der ganze Tag irgendwie ziemlich besch***en verlaufen ist:

10:30 Uhr:  Vom Gelsenkirchener Hauptbahnhof haben wir nach 10 Minuten Fußweg ein heruntergekommenes Viertel erreicht. Dort betreten wir nach bestem Wissen und Gewissen einen Rasenplatz. Plötzlich kommt der Hausmeister und droht uns wegen Hausfriedensbruch mit der Polizei. Nach einigem Herumgeirre gelangen wir drei Straßen weiter schließlich über einen Hinterhof zum richtigen Gelände, das stark an die ersten 15 Sekunden des DFB-Spots “Unser Amt ist Ehrensache” [Youtube] erinnert.

Der Spielplan ist leider auch falsch: Zu einer Zeit sollen vier Spiele gleichzeitig stattfinden. Außerdem haben zwei Mannschaften noch am Morgen abgesagt, was den Veranstalter aber nicht stört. Die schwerste Aufgabe ist es also, zu erfahren, wann es auf den Platz geht. Diese Herausforderung wird durch einen nuschelnden Platzsprecher und Boxen der Marke “Elektroschrott” noch einmal verschärft.

Auch sportlich läuft es nicht gar nicht rund: Nach einem mutmachenden Unentschieden gegen den stärksten Gegner spielen wir unterirdisch bis desolat. Wir verlieren sämtliche weitere Spiele – der letzte Platz winkt.

In den 90 Minuten Wartezeit zwischen den Spielen stehen wir häufig im Regen. Manchmal warten wir auch 20 Minuten auf eine Portion halbgarer Pommes. Pöbelnde und unfaire Mannschaften sowie Schiedsrichter, die entweder keine Lust haben oder jeden Körperkontakt wie eine Kung-Fu-Attacke werten, runden das Turnier ab.

Um nicht ständig an diesen unschön verlaufenen Tag erinnert zu werden, beschließen wir, dass wir eigentlich gar nicht Gelsenkirchen beim Fußballturnier waren, sondern der Tag folgendermaßen abgelaufen ist:

10:30 Uhr: Wir steigen in Bonn aus dem Zug. Dann verbringen wir einen schönen, sonnigen Tag in der Stadt am Rhein. Bei einer interessanten Stadtrundfahrt bekommen wir unter anderem den Langen Eugen, das höchste Stahlbauwerk Deutschlands mit sagenhaften 13 Aufzügen, sowie das mineralogisch-petrologische Museum zu sehen. Abends machen wir uns mit bester Laune wieder auf den Rückweg.

Fazit: Nie wieder Gelsenkirchen! Bonn ist eine schöne Stadt!

Daniel Griese