Ja, wir waren mal wieder (das dritte Mal) mit Jan Frerichs unterwegs an diesem Wochenende. Das konnte man deutlich hören, als wir am Freitagabend nach erstem Ankommen und gemeinsamer Runde im Kreis aus vollem Herzen wieder die herrlichen Mantren aus Jans Heften sangen.
The river is flowing, flowing and growing
The river is flowing back to the sea
Mother earth carry me,
Your child I will always be,
Mother earth carry me
Back to the sea.
Dies war eins der beliebten Mantren dieses Wochenendes, das sich für mich später noch spürbar mit Leben füllen sollte. Wir begaben uns in der gemeinsamen Zeit thematisch in den Süden des modernen Lebensrades, in dem jede Himmelsrichtung bzw. Jahreszeit bestimmten Qualitäten entsprechen:
Der Süden/Sommer dem Körper und der Kindheit, der Westen/Herbst der Psyche und der Jugend, der Norden/Winter der Vernunft und dem Erwachsenenalter und der Frühling/Osten dem Geist und dem Alter.
Wir näherten uns dem Süden bzw. unserer Körperlichkeit mit verschiedenen Methoden. Paarweise durchgeführte Körperübungen, in denen wir versuchten den Körper des anderen als neues, einzigartiges Wunder zu sehen, das Töpfern unseres Selbst und bibliodramatische Elemente standen auf dem Programm und ließen uns mehr und mehr in das Thema eintauchen. Sich selbst anhand des getöpferten Kunstwerkes anzupreisen und seine Vorzüge zu schildern erforderte Mut und Lebendigkeit.
Ein längerer Schwellengang, den jede und jeder für sich selbst unternahm, war sicher das Kernstück des Wochenendes. Wir berichteten uns anschließend von unseren Erlebnissen, die so vielfältig waren wie unsere Persönlichkeiten. Das Erfahrene wurde uns von Jan eindrucksvoll gespiegelt. Gegenseitige Wertschätzung, Konzentration, eine fast meditative Stimmung, aber auch Lebendigkeit waren dabei im Kreis spürbar.
Für mich persönlich war es u.a. eine eindrückliche Erfahrung zu erleben, wie leicht sich ein verrottender Baum in seine kleinsten Bestandteile zerlegen lässt und mir wurde deutlich, wie auch mein Körper später einmal zur Erde zurückkehren wird. Die Parallele zum oben genannten Liedtext fand ich sehr beeindruckend.
Auch das Zusammengehörigkeitsgefühl habe ich an diesem Wochenende wieder als sehr beglückend wahrgenommen. Es war für mich immer wieder, aber insbesondere in unserem gemeinsamen Gottesdienst zum Abschluss spürbar. Einfach wunderbar, das Erlebte in dieser Form zusammenzutragen und Jesus als Zentrum des Rades zu erleben.
Das folgende im Gottesdienst getanzte und gesungene Mantra begleitete uns auch in diesen Tagen und half uns dabei unsere kindlichen Energien und das Leben zu feiern.
Round and round we go,
We hold each other hands
And weave our lifes in a circle
Our love ist strong,
The dance goes on.
Christiane Becker