Panorama Sauerland Wanderweg Wiese Sonnenschein und blauer Himmel

Ein vertrautes Hallo

Franziskanische Wanderung 2017 nach Meschede

Wie in jedem Jahr bietet der Franziskuskreis auch 2017 eine franziskanische Wanderung in der Heimat an. Wir kommen dabei mit möglichst wenig Gemeinschaftsgeld aus, tragen Schlafsack und Isomatte mit und bitten am Ende des Tages bei privaten Gastgebern, beim Pastor (wenn er noch im Ort wohnt) oder bei örtlichen Vereinen um ein Nachtquartier und Wasser. Sternförmig wird zu einem Kloster gewandert. In diesem Jahr ist die Benediktinerabtei in Meschede unser Ziel.

Wanderrucksack steht im Wald während der franziskanischen Wanderung 2017 des Franziskuskreises nach Meschede

Samstagmittag ist im Kloster Treffpunkt der verschiedenen konditionsstarken Gruppen. Zusammen kommen die Gruppe, die von Mittwochmittag an wandert, die Gruppe, die Freitag und Samstag wandert, und die (Rad-)Wanderer vor Ort.

Gegenseitige Fürsorge, die von Gott getragen wird

Zusammen mit Elisabeth, Birgit und Hund Cora gehörte ich zu den Eineinhalb-Tages-Wanderern. Wir begannen in diesem Jahr unsere franziskanische Wanderung in Hellefeld auf dem „Hof der Hoffnung“, der Fazenda da Esperanca. Herzlichst wurden wir von den Frauen, die aus den verschiedensten Krankheitsgründen dort ein Jahr mitleben, aufgenommen. Am Morgen beteten wir gemeinsam den Rosenkranz, lasen in der Bibel und sprachen über Probleme. Daraus formte sich ein Tagesimpuls, der uns auf unserer Wanderung begleitete. Die Frauen dort gesunden alleine durch die gegenseitige menschliche Liebe, die von Gott getragen wird.

Treffen sich zwei Wandergruppen – das gibt ein Hallo!

Wir drei wanderten am nächsten Tag durch Hochheide, Niederwald, kleine Ortschaften und an Kapellen vorbei. Nicht nur zur Mittagsrast, zum Wasserholen, Wassertreten und Wassertrinken hielten wir inne, sondern auch auf dem „Halloh Stationsweg“ mit seinen 14 Stationen. War ich im letzten Jahr noch alleine „Im Teufelsloch“ und „In der Höll“ gewandert, so führte uns Gott in diesem Jahr gemeinsam zur „Halloh Kapelle“, wo sich Menschen aus den drei Ortschaften Calle, Wallen und Berge begegnen. Der Flecken war im Mittelalter Hexenhinrichtungsstätte, aus der heute eine christliche Begegnungsstätte geworden ist. Gott fügte es, dass wir neun Streckenwanderer uns dort trockenen Fußes trafen, umarmten und uns mit einem vertrauten „Hallo“ gegrüßten.

Wir drei verbrachten die Nacht in einem ehemaligen Saustall, wo wir uns sauwohl fühlten, denn unsere Gastgeber waren offen und herzlich. Wir drei brachten Hausherr Wilhelm durch unsere Anwesenheit mehr Freude als er uns durch sein Obdach, so hatten wir das Gefühl. Und ganz im Sinne des heiligen Franziskus halfen wir ihm, seine Gartenarbeit am Abend zu erledigen.

Bei Wilhelm hielten wir inne. Wir sangen ihm zum Abschied: „Egal wie lange Du auch wanderst und suchst, ob einen Tag, ein Jahr oder Dein ganzes Leben, Deine Heimat ist dort, wo Dein Herz ist und unser Herz ist unsere Heimat und ist mit Deinem Wilhelms-Herz verbunden.“

Brigitte Helfen

Brigitte pflegt die Internetseite “Sehnsucht miteinander”. Hier schreibt sie auch über ihre Erlebnisse während der franziskanischen Wanderung 2017 nach Meschede.
“Die Idee ist, mit Hilfe dieser Seite Menschen zu verbinden, die untereinander ins Gespräch kommen wollen und die sich mit Gott auf der Suche zur Mitte ihres Lebens befinden.”